Simson SR 50
Allgemeine Informationen
Der SR50 löste im April 1986 den beliebten, aber konzeptionell veralteten Kleinroller KR51/2 „Schwalbe“ ab. Im Vergleich zur Schwalbe stellte der SR50 einen erheblichen Fortschritt dar: Fahrkomfort und Sitzposition wurden entscheidend verbessert. Rahmen und Gestaltung wurden völlig neu konzipiert, wofür es auf der Leipziger Herbstmesse 1985 auch eine Urkunde für „gelungenes Design“ gab (Formgestalterkollektiv: Clauss Dietel und Lutz Rudolph). Als im internationalen Trend zukunftsweisend durfte die gelungene Kombination des Rollerkonzepts mit einer Telegabel gelten. Auch der wahlweise lieferbare Elektrostarter und die in dieser Klasse großen und somit für einen guten Fahrkomfort sorgenden 12-Zoll-Räder fand Beachtung. Die typischen Simson-Attribute wie Langlebigkeit, Robustheit und Zuverlässigkeit blieben beim SR50 erhalten.
Der ausgereifte und durchzugsstarke Motor M541/M531 sowie die Abgasanlage und das Vergasersystem wurden nahezu unverändert vom Simson S51 übernommen. Als Folge davon ist die Einbaulage des Motors im SR50 jedoch eher ungünstig, ein "schiefer" Ölstand und eine höhere Vibrationsentwicklung sind die Folge. Aus der unveränderten Übernahme des S51-Motors resultiert außerdem eine weitere Besonderheit: die per Gestänge nach vorne verlegte Betätigung der Fußschaltung, die dabei um 90° gegenüber einer normalen Motorradschaltung gedreht wurde. Das bedeutet, dass der erste Gang statt wie üblich nach unten beim SR50 nach vorne eingelegt wird, die restlichen Gänge statt durch Anheben des Hebels mit der Fußspitze durch Druck mit der Schuhsohle nach hinten. In der Fachliteratur (KFT) wurde übrigens darauf hingewiesen, dass der 70 cm³-Motor des SR80 die konstruktiv optimierte Variante ist, was sich in höherer Leistung bei weniger Benzinverbrauch im Vergleich zum 50 cm³-Motor bemerkbar macht. Die 50-cm³-Variante war also nicht aus technisch sinnvollen Gründen im Angebot, sondern wegen der Zulassungsbestimmung für Kleinkrafträder (Fahrzeuge bis 50 cm³).
Gegenwärtig sind noch recht viele SR50 im Alltagseinsatz auf ostdeutschen Straßen anzutreffen. Die meisten stammen aus DDR-Produktion, nach der Wende waren die Produktionszahlen viel geringer. Die Ersatzteilversorgung ist weitgehend gesichert: Der SIMSON-Nachfolger MZA Meyer-Zweiradtechnik Ahnatal GmbH produziert seit 2009 in der Niederlassung Suhl den alten 4-Gang-Motor (M541), der beim SIMSON SR50, der S51 sowie der letzten „Schwalbe“-Baureihe Verwendung fand, um den Altbestand an Fahrzeugen zu sichern und zu erhalten. Nahezu alle Ersatzteile sind im deutschlandweiten MZA-Händlernetz (etwa 1500 Händler, Werkstätten, Ladengeschäfte) verfügbar. (Quelle: Wikipedia.de)
Unser Simson SR 50
Technische Daten:
Hersteller: VEB Fahrzeugwerk Simson Suhl
Typ: SR 50
Baujahr: 1987
Motor: Einzylinder-Zweitakt-Ottomotor
Hubraum: 49,9 cm³
Leistung: 3,7 PS
Kühlung: Luft / Fahrtwind
Eigengewicht: 85 kg
Besonderheiten:
Allgemeine Daten:
Besitzer: Mike + Uwe
Restauration:
Bemerkung: